Ein Kieler Staffelgeschoss wird nach 25 Jahren von einer Miet- zur Eigentumswohnung. Es soll fortan neben dem Leben zweier Menschen auch deren Hausstand und vier Schlafplätze für Gäst:innen beherbergen. Dabei ist zu Beginn nicht klar, ob die Aufgabe baulich, oder durch Ausstattung zu lösen ist. Das Ergebnis ist eine Verschränkung beider: durch wenige, gezielte bauliche Eingriffe in die zuvor kleinteilige Raumstruktur und die raumbildend eingesetzte Möblierung, konnte die räumliche Ordnung der Wohnung herausgearbeitet und gestärkt werden. So wird das Treppenhaus nun von zwei Schlaftrakten im Osten und Westen eingefasst und der große Wohnraum im Süden um eine offene Küche erweitert. Dabei propagieren die Flure, zusammen mit zwei eingefassten Kammern die Idee: Stauraum und Material. Die einheitlichen Oberflächen von Raumtüren, Einbaumöbeln und Wandbekleidungen betonen die Bedeutung der internen Verbinder. Aus zwei Fluren wurden eine Ankleide und eine Diele | Garderobe. Der dazwischen entstandene Stauraum schiebt sich in den Wohnbereich, zoniert diesen und macht die zentrale Idee ablesbar. In die Möblierung wurden versteckte Funktionen, etwa ein Schrankbett, ausziehbare Hocker, oder ein Wäschesammler integriert. Das Projekt thematisiert bis in kleinste Details das Maßverhältnis 3:2. Die Lichtplanung stammt von Anke Kühl | Leuchten Factory Kiel